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Ich muss mein Ändern leben - statt: Ich muss mein Leben ändern


Wie Sie durch das umstellen einiger weniger Worte aus einem Vorhaben ins TUN kommen.


Wie oft haben Sie ihn schon gesagt, den Satz: „Ich muss mein Leben ändern.“ Ich kenne diesen Leitspruch immer und immer wieder. Jedes Mal wenn ich unzufrieden wurde, war er mein Begleiter. Nur hilfreich war er nicht! Weil ich nicht wusste, was und wie.

Bis ich auf diese Maxime stieß: „Du musst dein Ändern leben.“ Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Nicht mein Leben muss ich ändern, sondern das Ändern, die Wünsche, Visionen, innere Bilder, Träume (endlich) angehen, Gestalt werden lassen und integrieren – um mein Leben tatsächlich zu verändern.

Ich weiß nicht wie es Ihnen geht - wenn ich mich in die Aussage „Ich muss mein Ändern leben.“ einfühle, entstehen Vor-Freude, Leichtigkeit, Bewegung, Schwingung, Motivation und Handeln wollen in mir auf. Im anderen Satz entstehen eher Fragezeichen in mir: Wie denn? Mit was fange ich an? Wohin? Wofür? … Das schwächte mich, zog mich runter, machte mich mut- und antriebslos.

In „Ich muss mein Ändern leben.“ spüre ich Möglichkeiten, Kreativität, Freiheit - alles ist erlaubt, alles ist möglich. Aufforderungen wie: mach doch, probiere, mach es noch mal, mach es anders, Fehler? gibt’s nicht., probier noch mal anders. – Ich habe Handlungsfreiheit. Ich darf spielen, ausprobieren, fantasieren, visionieren, kreieren. Und dadurch entstehen möglicherweise zig neue Variationen und Modifikationen – was für ein Reichtum!

                     "Man kann keinen Eierkuchen backen, ohne ein paar Eier zu zerschlagen."
                      Napoleon

Die Aufforderung „Ich muss mein Ändern leben.“ ermutigt mich auch dadurch, dass noch kein festes Ziel im Blick sein muss. Ziele dürfen entstehen, ich darf mit ihnen schwanger gehen, geboren und entwickelt werden. Ebenso Wege, Richtungen, Brücken.
Manchmal ist da auch erst einmal nur so ein diffuses Gefühl, dass etwas nicht mehr stimmt, nur weiß ich noch nicht genau, wie es anders werden kann oder soll. Hier darf ich mich aufgefordert fühlen, mit der Situation zu spielen. Mich einzubringen und mich auszuprobieren, welches mein Weg, meine Richtung, mein Ziel sein könnte. Merke ich dann, das passt nicht – ändere ich es und lebe erneut eine - meine Änderung.

                    "Das Leben gehört dem Lebendigen an, und wer lebt, muß auf Wechsel gefasst sein."
                     Johann Wolfgang von Goethe

Sie sind sich unsicher, ob es Ihr Weg ist? Hören Sie auf Ihr Gefühl! Sie kennen das Gefühl in Ihrem Bauch, das tief drinnen entsteht und vor lauter Freude und Zufriedenheit auch mit einem sichtbaren Lächeln nach draußen dringt. Diese Kraft gebende Empfindung, welche Sie durchatmen, seufzen und lächeln lässt, manchmal müde, und immer glücklich. Mit diesem Empfinden haben Sie Ihren Kompass, wenn Sie Ihr „Ändern leben wollen“.

Selbst das Wort „muss“ stört mich dabei gerade gar nicht – ganz im Gegenteil. In diesem Zusammenhang hat es für mich eher einen Aufforderungscharakter, der manchmal ganz hilfreich ist. „Mach.“, „Fang an.“. Probiere aus.“

Ist es nicht wunderbar befreiend und bekräftigend, durch das umstellen einiger Worte Veränderungen zu leben, zu integrieren? Eine gute Zeit, herzliche Grüße und ich wünsche Ihnen alles Gute für Ihren Weg zur Entfaltung.
Ihre Kathrin Stavenhagen

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